Duisburg - Autos werden in diesem Jahr voraussichtlich noch teurer und knapper. Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) in Duisburg rechnet angesichts der zahlreichen Produktionsausfälle damit, dass der Absatz auf dem weltweiten Automobilmarkt in diesem Jahr sogar unter das Niveau von 2012 fallen wird.

Laut seiner Prognose, über die die "Welt am Sonntag" berichtet, dürften 2022 global nur 67,6 Millionen Pkw verkauft werden - das wäre ein Minus von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für die USA erwartet er einen Rückgang von neun Prozent und in Deutschland von sechs Prozent. Sogar im größten Markt China droht seiner Einschätzung nach ein Minus, und zwar von 2,1 Prozent. Ihren weltweiten Verkaufsrekord hatte die Industrie laut CAR im Jahr 2017 mit 84,4 Millionen neu zugelassenen Pkw.

Im Coronakrisenjahr war der Absatz auf 68,6 Millionen Fahrzeuge eingebrochen, hatte sich 2021 aber leicht erholt. "Autos sind Mangelware geworden", sagte Dudenhöffer. Seit Monaten fehlen Halbleiter, die Lockdowns in China bremsen die Logistik und der Ukraine-Krieg hat die Unternehmen in Europa zusätzlich getroffen. "Die Zulieferketten sind löchrig geworden", sagte der Autoexperte.

"Und bis es wieder rund läuft, sind wir im Jahr 2023."

Foto: Straßenverkehr in Peking (über dts Nachrichtenagentur)

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