Berlin - Angesichts der Energiewende werden wichtige Metalle aller Voraussicht nach drastische Preissteigerungen hinlegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), über die das "Handelsblatt" berichtet.
Will die Weltwirtschaft bis 2050 frei von CO2-Emissionen sein, wären demnach Preiserhöhungen schon in den nächsten Jahre die Folge. Die Preise für Kobalt könnten dem Szenario zufolge im Jahr 2030 gegenüber 2020 um bis zu 500 Prozent ansteigen. Eine Tonne des Metalls würde dann 217.000 US-Dollar kosten. Bei Lithium betrüge der Anstieg bis zu 180 Prozent, bei Nickel wären es rund 160 Prozent und bei Kupfer rund 70 Prozent.
Ähnliche Niveaus habe es bereits gegeben, die Preise seien aber innerhalb von ein bis zwei Jahren wieder stark gefallen, sagte DIW-Ökonom Lukas Boer, der die Berechnungen durchgeführt hat. "Das wäre hier in dem betrachteten Szenario nicht der Fall." Die Metalle sind für die Energiewende dringend notwendig, ob für Windräder, Photovoltaikanlagen, Batterien oder Elektroautos. Boer hat auch berechnet, was mit den Metallpreisen passiert, wenn sich die Entscheider weltweit nicht auf den Plan einigen, bis 2050 emissionsfrei zu sein, und alle ihren aktuellen Politiken einfach weiter nachgehen.
Ergebnis: Das Preisniveau für Kupfer, Nickel, Kobalt und Lithium würde in etwa auf dem Niveau von 2020 bleiben. Preissteigerungen würden sich nicht nur auf die Unternehmen auswirken. Boer rechnet damit, dass die Metalle "maßgeblich Inflation, internationalen Handel und Wirtschaftsleistung beeinflussen".
Foto: Rohrfittings in einem Baumarktregal (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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