Berlin - Die Preise für Smartphones sind in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren um gut ein Drittel gestiegen. Das geht aus einer Marktanalyse des Vergleichsportals Verivox hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Samstagausgaben berichten. Im Jahr 2015 lag der Durchschnittspreis eines Geräts bei 390 Euro.
Mitte dieses Jahres waren es bereits 523 Euro - das entspricht einem Plus von 34 Prozent. Jens-Uwe Theumer, Telekommunikationsexperte bei Verivox, sagte aber, dass die Angaben in Euro relativiert werden müssen: "Der reine Preisvergleich greift zu kurz. Zwar verlief die technische Entwicklung in den letzten zwei, drei Jahren nicht mehr ganz so rasant wie zuvor, dennoch haben die heutigen Geräte eine erheblich bessere Ausstattung als noch 2015." Der hiesige Markt wird von drei Herstellern dominiert: Samsung, Apple und Huawei. Sie haben einen Marktanteil von 80 Prozent. Die Geräte des Trios sind in den vergangenen fünf Jahren mit einem Plus von 36 Prozent im Schnitt noch etwas teurer geworden als der Gesamtmarkt. Wobei die Unterschiede gravierend sind. So haben die Verivox-Experten bei Apple einen Aufschlag von nur 19 Prozent errechnet: Das Standard-iPhone 6s kostete 2015 in der günstigsten Version 739 Euro. Für das 12er-iPhone mit dem kleinsten Speicher werden derzeit 876 Euro verlangt. Bei Samsung ergibt sich für die Galaxy-S-Reihe ein Plus von 29 Prozent - das S20 offerierten die Südkoreaner im Frühjahr für 899 Euro. Huawei legte im Fünf-Jahres-Vergleich sogar um 60 Prozent zu. Das P40 kam zum Marktstart in diesem Jahr für 799 Euro in den Handel. Verbraucher, die beim Kauf warten, können laut Verivox viel Geld sparen. Die Geräte werden nach dem Verkaufsstart in der Regel schnell billiger. Schon drei Monate könnten viel ausmachen, binnen sechs Monaten werde die Ersparnis noch größer. "Moderne Smartphones sind technisch so ausgereift, dass auch die Vorgängermodelle noch attraktiv sind - sei es als Neugerät oder professionell wiederaufbereitet", sagte Theumer.
Foto: Frau mit Smartphone (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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