Berlin - Die steuerliche Entlastung der Mittelschicht geht mit erheblichen Einnahmeausfällen für den Staat einher. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), über welche die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet.
Darin kommt Studienautor Stefan Bach zu dem Ergebnis, dass eine Senkung der Steuerlast für diese Gruppe bis zu 39 Milliarden Euro im Jahr kosten würde. Bach zufolge lassen sich die Einnahmeverluste nur begrenzen, wenn im Ausgleich die Steuersätze für Besserverdiener angehoben werden. Wenn zum Beispiel die unteren 95 Prozent der Bevölkerung für den Staat kostenneutral um ein Prozent ihres Einkommens entlastet werden sollen, dann müssten "die obersten fünf Prozent um drei Prozent belastet" werden. Die Berechnungen sind für den Bundestagswahlkampf relevant, da alle Parteien versprochen haben, kleine und mittlere Einkommen zu entlasten.
Union und FDP haben bisher aber keine Gegenfinanzierung vorgelegt, weil sie Steuererhöhungen für Gutverdiener vermeiden wollen.
Foto: Finanzamt (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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