Berlin - Eine deutliche Mehrheit der 14 Millionen Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl ist grundsätzlich bereit, wählen zu gehen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Beratungsagentur Pollytix, über die der "Spiegel" berichtet.
Demnach hat sich nur ein Viertel aus dieser Gruppe dauerhaft vom Wählen abgewandt. Die Gründe: mangelndes politisches Interesse (40 Prozent) oder das Gefühl, von keiner Partei vertreten zu werden (35 Prozent). Jeder fünfte Befragte entschied sich erst am Wahltag gegen die Stimmabgabe. Von ihnen gaben 61 Prozent an, es habe ihnen an Zeit gemangelt. Für Pollytix-Chefin Jana Faus ein lösbarer Konflikt: So könnten Wahlbenachrichtigung und Briefwahlunterlagen zusammen verschickt werden. "Eine andere Lösung wäre, die Wahl an mehreren Tagen abzuhalten", sagte Faus. Dann hätten etwa Menschen im Wochenenddienst mehr Zeit für die Stimmabgabe. Wahlergebnisse könnten sich auf diese Weise allerdings verändern: In der Gruppe der "Mobilisierbaren" gaben 35 Prozent an, sie hätten die SPD wählen wollen, 24 Prozent die Grünen.
Foto: Wahllokal (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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