Berlin - Der Wunsch nach mehr Homeoffice scheitert bei mehreren Bundesbehörden an überlasteten Telefonanlagen. In einem Rundschreiben des Bundesinnenministeriums von Anfang Februar, über das der "Spiegel" berichtet, heißt es, die telefonische Weiterleitung aus den Büros nach Hause führe "zu einer zeitweisen Überlastung der Netze des Bundes".

Deshalb empfehle die zuständige Bundesanstalt für den Digitalfunk, "Rufumleitungen an den Bürotelefonen möglichst nicht zu aktivieren". Mitarbeiter mit Diensthandy sollen stattdessen die Handynummer weitergeben - oder freiwillig ihre Privatnummer, um zu Hause erreichbar zu bleiben. Auch das Bundespolizeipräsidium in Potsdam kämpft mit einer schwächlichen Telefonanlage. Zwar lobte sich die Abteilung für Kommunikationstechnik im Dezember dafür, dass man in der Coronakrise die Zahl der Räume für Telefonschalten "erheblich ausgebaut" habe.

Allerdings komme es wegen der rund 200 geschalteten Rufumleitungen aus den Büros "immer wieder zu Leitungsengpässen", was dazu führe, dass "die Räume zunehmend nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden". Konsequenz auch hier: "Je Abteilung" dürften "maximal 10 externe Rufumleitungen geschaltet werden". Außerdem raten die Kommunikationsexperten dazu, vermehrt das Diensthandy zu nutzen - allerdings ohne vom Büro aufs Handy umzuleiten. Mit technischer Aufrüstung bei der Bundespolizei sei frühestens "ab dem 2. Quartal 2021" zu rechnen.

Foto: Frau mit Telefon (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: