Berlin - Der neue Beauftragte der Bundesregierung für Terroropfer und ihre Angehörigen im Inland, Pascal Kober (FDP), sieht bei der Versorgung der Betroffenen erheblichen Verbesserungsbedarf. Das sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben).
"Auch wenn schon viel Gutes auf den Weg gebracht wurde: Es bleibt noch viel zu tun, denn noch immer empfinden Opfer und Angehörige den Umgang mit ihnen und ihren Anliegen als verstörend und verletzend", so Kober. "Das muss sich in Zukunft dringend ändern. Betroffenen darf nicht das Gefühl gegeben werden, sie seien auf sich allein gestellt." Aufklärung und Kommunikation müssten sich verbessern, fügte der Regierungsbeauftragte hinzu. "In den Ämtern und Behörden gibt es fachliche Zwänge und Verwaltungsverfahrensabläufe, unter denen alle Seiten leiden: Diejenigen, die Hilfe benötigen, aber auch die, die helfen wollen und häufig genug nicht anders dürfen und können." Da wolle er ansetzen. So müssten Lücken im Opferentschädigungsrecht und in der Opferhilfe geschlossen werden. Ferner solle die Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag, den 11. März zum nationalen Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt zu machen, bereits in diesem Jahr umgesetzt werden. Am 11. März 2004 starben infolge eines islamistischen Terroranschlages in Madrid 191 Menschen, 1.800 wurden verletzt. Seitdem ist der 11. März Europäischer Gedenktag für die Opfer des Terrorismus weltweit.
Foto: Gedenkkerzen am Breitscheidplatz (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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