Berlin - Schauspieler Tom Schilling hat ein schwieriges Verhältnis zu seinem Beruf. "Ich war ständig unsicher, vor zwei Jahren das letzte Mal richtig doll", sagte er in einem Podcast der "Zeit".

Da habe er eine "ernsthafte Sinnkrise" gehabt. "Das klingt wahrscheinlich lächerlich, ich schäme mich auch dafür, weil ich eigentlich dankbar sein sollte." Die Schauspielerei habe ihm "nichts zurückgegeben, keinen inneren Frieden, keine Freude, nichts, was länger hält". Dann habe ihm die Energie gefehlt, die es brauche, wenn man sich mit ganz viel Leidenschaft in etwas hineinwerfe.

Das sei "schwierig" gewesen. Diese Krise sei unmittelbar vor den Dreharbeiten für eine Erich-Kästner-Verfilmung unter der Regie von Dominik Graf gewesen. Er habe viel mit sich gekämpft, doch "Dominik Graf hat mir viel geholfen", so Schilling. Seine innere Stimmung habe sich offenbar auf seine Darstellung und die Rolle des jungen Fabian übertragen: "Vielleicht wäre der Film sonst nicht ganz so traurig geworden."

Die Krise habe ihn jedoch dazu gebracht, eigene Songs zu schreiben und sie mit seiner eigenen Band aufzunehmen. "Als ich so gehadert habe mit der Schauspielerei, ging es plötzlich los. Innerhalb von zwei Monaten habe ich das ganze Album geschrieben - wie im Rausch."

Foto: Tom Schilling (über dts Nachrichtenagentur)

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