Berlin - Der Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin hat scharfe Kritik am Vorgehen der Bundesregierung in Afghanistan geübt. "Es hat einen gemeinsamen Konsens zwischen CDU, CSU und SPD gegeben, kein Signal senden zu wollen - so haben es die Parteien benannt - von einem Exodus aus Afghanistan", sagte er dem Nachrichtensender "Welt".
Man habe sozusagen die "Flüchtlingsabwehr höher gewichtet als die Rettung von Menschenleben". Und das habe jetzt in die Situation geführt, dass Deutschland gegenüber den Taliban erpressbar geworden sei. Auch für Außenminister Heiko Maas (SPD) findet Trittin deutliche Worte: "Ich fürchte nach dem Desaster, was Heiko Maas angerichtet hat, werden auch wir mit den Taliban darüber verhandeln müssen, wie wir die Menschen aus Afghanistan herauskriegen, die wir retten wollen." Und weiter: "Die Fahrlässigkeit der Bundesregierung hat uns in die Situation gebracht, dass die Taliban uns nun mit diesen Menschen erpressen."
Foto: Jürgen Trittin (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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