Hamburg - Die Lebenszufriedenheit der Deutschen ist Anfang Juli wieder auf das Niveau von vor der Coronakrise zurückgekehrt. Das geht aus Befragungsdaten des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf hervor, über die die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Samstagausgabe) berichtet.

Auf einer Zehnerskala war der Zufriedenheitswert von 7,2 im August 2020 auf 6,1 im April 2021 zurückgegangen. Anfang Juli sprang der Wert dann wieder auf 7,0 was etwa dem Vorkrisenniveau entspricht. Der Marburger Soziologe Martin Schröder, der die Daten ausgewertet hat, bezeichnet die Erholung in diesem Sommer verglichen mit dem vergangenen Jahr als "extrem schnell". Aus den Antworten von 520 Personen, die während der Pandemie immer wieder befragt wurden, gehe hervor, dass sich die Deutschen von der Pandemie und dem Lockdown erholt haben, so Schröder.

Wie schwerwiegend das Stimmungstief, das mit einer Häufung psychischer Beschwerden einherging, während der Coronakrise war, zeigt ein Vergleich: Der Verlust an Lebenszufriedenheit sei vom Umfang doppelt so schlimm gewesen, wie arbeitslos zu werden, so Schröder. Der steile Anstieg auf nun sieben Punkte entspreche einem größeren Glückssprung, als wenn Menschen heiraten. Der Forscher vermutet, dass die Zufriedenheit in den nächsten Wochen noch etwas weiter steigen und sie sich auf dem hohen Niveau von vor der Krise einpendeln wird. Die Lebenszufriedenheit der Deutschen war von 2005 bis 2019 begleitet von einem anhaltenden Wirtschaftsaufschwung immer weiter gestiegen, auch die Finanzkrise 2009 stoppte die Entwicklung nicht.

Erst während der Coronakrise gab es dann den enormen Einbruch.

Foto: Menschen mit Maske (über dts Nachrichtenagentur)

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