Berlin - Eine große Mehrheit der Bürger hält das deutsche Schulsystem für überholt und veraltet. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Sender RTL und n-tv teilen 72 Prozent diese Auffassung.

22 Prozent finden nicht, dass das auf das Schulsystem in Deutschland zutrifft. Die Auffassung, das deutsche Schulsystem sei überholt und veraltet, teilen Ostdeutsche (81 Prozent), Befragte mit Kindern im Haushalt (80 Prozent) sowie die Anhänger der SPD (78 Prozent), der Grünen (87 Prozent) und der FDP (80 Prozent) etwas häufiger als der Durchschnitt der jeweils übrigen Befragten. Seltener sind die Anhänger der Union (62 Prozent) dieser Meinung. Handlungsbedarf besteht aus Sicht der Befragten vor allem beim Lehrermangel, der nach Meinung von 80 Prozent dringend beseitigt werden muss.

Dies halten vor allem die Ostdeutschen (91 Prozent) und die Befragten mit Kindern im Haushalt (89 Prozent) für dringend geboten. 75 Prozent finden eine bessere digitale Ausstattung der Schulen und die Integration von digitalen Lernmöglichkeiten besonders wichtig. 67 Prozent fordern mehr Praxis- und Berufsorientierung der Unterrichtsinhalte und ebenso viele eine bundesweite Vereinheitlichung des Schulsystems. Beides halten vor allem die Bürger in Ostdeutschland (79 Prozent bzw. 86 Prozent) für besonders wichtig.

60 Prozent finden eine Modernisierung der Unterrichtsformen dringend notwendig. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent hält den Ausbau von Ganztagsangeboten zur Förderung bildungsbenachteiligter Schüler für besonders wichtig. Für die Erhebung befragte Forsa vom 4. bis 5. Oktober 1.003 Personen.

Foto: Kinder spielen auf einem Schulhof (über dts Nachrichtenagentur)

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