Wiesbaden - Der Dienstleistungssektor in Deutschland hat sich im Januar 2022 weiter erholt. Er setzte real 12,6 Prozent und nominal 6,6 Prozent mehr um als im Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Januar 2021 vor allem die konsumnahen Dienstleistungsbereiche noch besonders stark von coronabedingten Einschränkungen betroffen waren. Im Vergleich zur Situation vor der Coronakrise im Januar 2020 war der Umsatz real 4,0 Prozent niedriger und nominal 4,9 Prozent höher. Der Unterschied zwischen nominaler und realer Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass die Erzeugerpreise für Dienstleistungen deutlich gestiegen waren, so die Statistiker. Trotz deutlicher Anstiege gegenüber dem Vorjahresmonat lagen die Umsätze im Januar 2022 in den konsumnahen Dienstleistungsbereichen, also vor allem im Gastgewerbe, in der Personenbeförderung und bei den Reisebüros und Reiseveranstaltern, noch immer deutlich niedriger als vor der Coronakrise.

Im ersten Monat des Jahres konnten die Personenbeförderung, wie zum Beispiel in der Luftfahrt (+137 Prozent), sowie die Reisebüros und Reiseveranstalter (+141 Prozent) zwar gegenüber Januar 2021 besonders hohe Wachstumsraten verbuchen, dennoch lagen die Umsätze hier noch 48,0 Prozent beziehungsweise 60,5 Prozent unter dem Niveau des Januars 2020. Die Umsätze der unternehmensnahen Dienstleister, wie beispielsweise der Güterbeförderung (+2,3 Prozent), sowie der Informations- und Kommunikationsdienstleister (-3,6 Prozent), lagen in etwa auf dem Niveau vom Januar 2020. Gegenüber Januar 2021 erwirtschafteten Unternehmen in der Güterbeförderung ein Plus von 10,8 Prozent. Informations- und Kommunikationsdienstleister konnten 4,2 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahresmonat verbuchen.

Foto: Hotelzimmer (über dts Nachrichtenagentur)

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