New York - UN-Generalsekretär António Guterres hat gefordert, stärker gegen Steueroasen vorzugehen. "Es ist Zeit, damit Schluss zu machen. Es ist Zeit, dafür den politischen Willen aufzubringen. Alle Länder werden davon profitieren", sagte Guterres "Zeit-Online".
Man müsse in der Welt Steuersysteme schaffen, die es großen multinationalen Unternehmen nicht ermöglichten, keine Steuern oder nur sehr wenig Steuern zu zahlen, weil sie ihre Gewinne zwischen Ländern verschieben. Guterres warnte zugleich vor einer wachsenden weltweiten Ungleichheit: "Auf der einen Seite ist es die Pandemie, weil die Verletzlichsten mehr leiden, weil die Armen mehr leiden", so Guterres.
"Auf der anderen Seite ist es natürlich die generelle Entwicklung der globalen Wirtschaft." Die reichsten Unternehmer der Welt hätten Reichtum angehäuft in einem Ausmaß, welches es seit Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr gegeben habe, sagte der UN-Generalsekretär. Gleichzeitig sei das reichste Prozent der Welt für 15 Prozent der globalen CO2-Emmissionen verantwortlich. "Das ist mehr als das Doppelte der Emissionen, die 50 Prozent der Ärmsten der Welt verursachen", so Guterres.
"Ich glaube, dass der jetzige Grad extremer Ungleichheit ein gravierender Faktor der Instabilität ist, ein gravierender Faktor des Misstrauens, ein gravierender Faktor, der den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaften aushöhlt und der Frieden und Sicherheit weltweit schwächt."
Foto: Panama-City (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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