Berlin - Die Union wehrt sich gegen Pläne des Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Minderjährigen das bisher erlaubte Trinken von Bier und Wein im Beisein von Sorgeberechtigten zu verbieten. "Regeln zum Alkoholkonsum müssen sich auch an der Lebenspraxis messen", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge (CDU), der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).
Dass Jugendliche im geschützten Umfeld ihrer Eltern über Alkohol aufgeklärt würden, habe sich bewährt. "Wenn ein Teenager das erste Bier mit dem Vater trinkt, ist das allemal besser als ein Filmriss auf einer Party." Der Drogenbeauftragte will auch das Erwerbsalter für Bier von 16 auf 18 Jahren heraufsetzen. Demgegenüber fordert die Union, die Kontrollen an Verkaufsstellen konsequenter umzusetzen.
Auch müssten die Angebote zur Prävention ausgebaut werden. "In Schulen, Sportvereinen und über die sozialen Medien muss die klare Botschaft lauten: Alkohol ist schädlich und nur in Maßen zu genießen, im besten Fall überhaupt nicht", sagte Sorge. Der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) hatte sich dagegen ausgesprochen, dass bereits 16-Jährige Bier und Wein kaufen dürfen. "Für mich sprechen viele medizinische Argumente dafür, das Erwerbsalter für Bier, Wein und Schaumwein auf 18 Jahre zu erhöhen", sagte er der "Welt".
Foto: Biertrinkender Mann (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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