München - Ministerpräsidenten von CDU und CSU haben sich vor der Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Sonntag für einen schnellen und bundesweiten Lockdown ausgesprochen. "Wir müssen auf jeden Fall noch vor der Wochenmitte die nötigen Maßnahmen ergreifen", sagte Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) der "Bild am Sonntag".

Man habe keine Zeit mehr zu warten. Die Zeit der Verzögerung müsse jetzt vorbei sein. Alle Länder hätten laut Söder die Verantwortung "das große ganze zu sehen, statt endloses klein klein". Söder will die Kontakte deutlich reduzieren und alle Bereiche in den Blick nehmen: "Schule, Kitas, Geschäfte und Kontakte."

Auch Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) unterstützt den Kurs. "Wir müssen jetzt an einem Strang ziehen: der harte Lockdown wird kommen - schnell und überall in Deutschland", sagte er der "Bild am Sonntag". Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) setzt den Lockdown bereits am Montag wegen hoher Infektionszahlen in seinem Bundesland um. "Die Situation ist viel dramatischer als im Frühjahr und die Bevölkerung geht viel unbedarfter, lockerer mit dieser Situation um und das ist sehr gefährlich", sagte Kretschmer der "Bild am Sonntag".

Der Blick in die Krankenhäuser ist laut Kretschmer eindeutig: "Die Betten werden knapp und wir können so nicht weitermachen, weil wir sonst die medizinische Versorgung nicht mehr garantieren können."

Foto: Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz (über dts Nachrichtenagentur)

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