Washington - John Kerry, der Klima-Sondergesandte von US-Präsident Joe Biden, sorgt sich um die Zusammenarbeit mit China. "Ich kann nicht verneinen, dass es da eine angespannte Atmosphäre zwischen den beiden Staaten gibt, wegen verschiedener Themen", sagte Kerry der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstagausgabe).
Insbesondere chinesische Pläne, die Kohleverstromung wieder hochzufahren, führten zu Differenzen. Die USA seien "ganz offensichtlich" dagegen, sagte Kerry. "Und es ist ein Problem." Bei der Klimakonferenz in Glasgow im November hatten die USA und China eine Einigung über eine vertiefte Kooperation in Klimafragen erzielt. Nun gehe es darum, "diese Differenzen zu überwinden", sagte der einstige US-Außenminister. Zugleich würdigte Kerry die Rolle Deutschlands beim Umstieg auf grüne Energie. "Einer der Gründe dafür, dass es eine globale Solarindustrie gibt, ist Deutschlands klares Bekenntnis zu erneuerbaren Energien", sagte Kerry. "Das kann man gar nicht genug loben." Angesichts der Herausforderungen plädierte er aber dafür, auch neue Formen der Atomenergie zu erforschen. "Wenn wir schwere Schlachten gewinnen wollten, sollten wir zumindest in der Lage bleiben, Neues zu erkunden." Es gehe dabei nicht um die bisherige Atomtechnologie, sondern um neue Reaktordesigns. "Keiner sagt, dass wir am Ende darauf setzen müssen", sagte Kerry.
"Wir müssen uns dafür den offenen Geist bewahren."
Foto: Straßenverkehr in Peking (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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