Washington - Der Entwicklungsökonom Jeffrey Sachs fordert, dass Deutschland und Frankreich auf Wladimir Putin zugehen. "Scholz und Macron halten den Schlüssel für das Ende dieses Konflikts in der Hand", sagte er dem "Spiegel".

Beide Nationen wüssten, wie europäische Sicherheitspolitik funktioniere. Den USA dagegen fehle der Wille, zu verhandeln, warf der Experte der Regierung in seiner Heimat vor. Der Westen dürfe "diesen Krieg nicht eskalieren, indem es zu einer direkten militärischen Konfrontation zwischen der NATO und Russland kommt". Für eine ukrainische NATO-Mitgliedschaft gebe es keinen Grund, außer man wolle einen Atomkrieg riskieren.

"Wir müssen verhandeln." Sachs, der als Russlandkenner gilt, da er die Regierung in Moskau Anfang der Neunzigerjahre bei ihren Wirtschaftsreformen beriet, hält die Strafmaßnahmen gegen das Land für riskant. "Die Sanktionen werden zu einer massiven Wirtschaftskrise in Russland und bedeutenden negativen Wirtschaftsfolgen im Rest der Welt führen. Aber ich bezweifle, dass sie die russische Politik grundlegend verändern oder den Krieg stoppen werden."

Foto: Flaggen von Deutschland und Frankreich (über dts Nachrichtenagentur)

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