Düsseldorf - Der Chef der Hausärzteverbands NRW, Oliver Funken, kritisiert, dass die Hausärzte in der kommenden Woche Astrazeneca verimpfen müssen. "Wegen des Hin und Hers um Astrazeneca sind viele Patienten und Ärzte verunsichert", sagte Funken der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).
Es gebe viele Hausärzte, die Astrazeneca nicht verimpfen wollen. "Umso ärgerlicher ist es, dass sie in der kommenden Woche nur dann mit Biontech beliefert werden sollen, wenn sie ebenso viele Astrazeneca-Dosen abnehmen." So sehe es eine Anweisung des Bundes vor. Das bestätigte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein: "Die etwa hälftige Aufteilung zwischen Biontech und Astrazeneca muss von den Arztpraxen akzeptiert werden. Andernfalls würde gar keine Auslieferung stattfinden dürfen." Zugleich forderte der Hausärzte-Chef, die Priorisierung aufzugeben, um alle Astrazeneca-Dosen zu verimpfen: "Wenn wir jetzt Strecke machen wollen, müssen wir die Priorisierung aufgeben. Wenn eine Praxis nicht genug über 60-jährige Patienten hat, die mit Astrazeneca geimpft werden können und wollen, muss es den Ärzten freigestellt sein, auch jüngere Patienten damit zu impfen, auch wenn diese Patienten keiner Priorisierungsgruppe angehören", so Funken. Zugleich sagte der Hausärzte-Chef: "Die Studien zeigen, dass Biontech und Astrazeneca gleichwertige Impfstoffe sind. Astrazeneca ist durch Politik und Behörden schlecht geredet worden."
Foto: Blick vom Zahnarzt-Patientenstuhl (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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