Berlin - Der Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (VZBV) hat den Energiekostenvergleich kritisiert, den viele Tankstellen in Deutschland ab diesem Freitag aushängen müssen. "Das ist eine verpasste Chance, das Bewusstsein der Menschen für alternative Antriebe zu schärfen", sagte Klaus Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

Als Grund nannte er die Vorgabe, dass nur Tankstellen mit mehr als sechs Zapfsäulen den Energiekostenvergleich veröffentlichen sollen. Das helfe niemandem. "Ein Großteil der deutschen Tankstellen fällt durch diese Regel weg." Viele Autofahrer würden die Informationen nur sehr selten sehen, sagte er. Zudem forderte Müller, dass bei den Energiekosten für E-Autos die verschiedenen Ladeangebote aufgelistet werden müssten. Hier gebe es starke Unterschiede zwischen privatem und öffentlichen Laden. E-Autofahrer, die vornehmlich privat laden, hätten in der Regel geringere Energiekosten als Fahrer, die viel unterwegs laden, sagte der VZBV-Chef. Grundsätzlich begrüßte Müller jedoch das Vergleichsangebot. Mit dem Energiekostenvergleich erkannten Verbraucher, "ob Benzin und Diesel tanken oder Strom laden günstiger ist". Kunden seien dann eher bereit, beim nächsten Autokauf auf andere Antriebe zu setzen und umzusteigen.

Foto: Benzinpreis-Anzeigetafel (über dts Nachrichtenagentur)

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