Berlin - Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat sich für Änderungen des Aufgabenzuschnitts des Luftfahrt-Bundesamts (LBA) ausgesprochen. "Um die Marktüberwachung zu stärken, sollte das LBA Verbraucherschutz als gleichberechtigtes Aufsichtsziel festgeschrieben bekommen", sagte die Teamleiterin Mobilität und Reisen beim VZBV, Marion Jungbluth, dem "Handelsblatt".

Ein Verbraucherbeirat könne wie beim Kraftfahrt-Bundesamt die Behörde in verbraucherrelevanten Fragen beraten. Hintergrund ist Umgang der Behörde mit der zögerlichen Erstattungspraxis der Fluggesellschaften angesichts Tausender gestrichener Flüge infolge der Coronakrise. Das Bundesamt hat in diesem Jahr bislang in 84 Fällen Bußgelder gegen Airlines verhängt, die Ticketkosten für coronabedingt stornierte Flüge nicht fristgerecht zurückgezahlt haben. Im gesamten Vorjahr waren es 51 Bescheide.

Jungbluth sagte dazu, das Verhängen von Bußgeldern bei Verstößen gegen die Fluggastrechte sei zwar eine richtige Maßnahme, das Bundesamt müsse aber "personell besser aufgestellt werden, damit es von einem zahnlosen Tiger zu einem ernst zu nehmenden Einflussfaktor auf die Airlines wird".

Foto: Rothaarige Frau in einem Flugzeug (über dts Nachrichtenagentur)

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