Berlin - Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) hat zum Jahreswechsel vor Preiserhöhungen auf breiter Front gewarnt. "Wenn die Mehrwertsteuer zurück auf den alten Satz gehoben wird, befürchten wir, dass Händler dies für eine allgemeine Preiserhöhung nutzen", sagte VZBV-Vorstand Klaus Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

"Das tun vermutlich auch diejenigen Händler, die nicht reduziert hatten. Das kennen wir schon von früheren Steuererhöhungen. Da hilft nur genaues Hinschauen." Die Regierung hatte die Mehrwertsteuer für sechs Monate gesenkt, um Konjunkturimpulse in der Coronakrise zu geben.

Eine Verlängerung der Maßnahme lehnte Müller indes ab. "Die Mehrwertsteuersenkung ist extrem teuer für den Steuerzahler - sie kostet 40 Milliarden Euro. Gleichzeitig profitiert der Bürger nur wenig davon", sagte er. Nur 60 Prozent seien bei den Verbrauchern angekommen.

Den Menschen könne sehr viel zielgenauer geholfen werden - zum Beispiel durch einen weiteren Kinderbonus. "Wenn die Bundesregierung die Bürger unterstützen möchte, dann bitte zielgenau und nicht mit der Gießkanne."

Foto: Butter in einem Supermarkt (über dts Nachrichtenagentur)

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