Berlin - Laut Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) schreitet der Ausbau des 5G-Netzes in Deutschland schneller voran als geplant. "Das heißt 66 Millionen Anschlüsse können damit realisiert werden und das schon sehr früh und sehr gut", sagte er der RTL/n-tv-Redaktion.

Das bekannte Ziel der Bundesregierung sei eine Annäherung an den europäischen Standard: "Wir wollen, dass wir von diesen wirklich zu langen 18 Monaten runter kommen, so wie im europäischen Vergleich, auf vier bis sechs Monate. Das wäre schon mal ein richtig großer Schritt." Ein Vorhaben, das möglichst bald umgesetzt werden solle. "Nur der Bund genehmigt vor Ort keine Mobilfunkmasten, wir müssen mit den Bundesländern zusammen schauen, dass die Realität vor Ort so ist, dass der beantragte Mast auch sehr schnell umgesetzt wird und da brauchen wir in Deutschland noch zu lange", so der Minister.

Telekom-Chef Timotheus Höttges ist sich sicher: "Bis 2023/24 wird das Netz überall flächendeckend sein." Der Anspruch sei, "vor allem auch auf dem Land, in den Wäldern und auf den Straßen und Autobahnen des Landes bis 2024 ein flächendeckendes Netz zu erreichen", sagte er der RTL/n-tv-Redaktion. Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter hob die große Nachfrage nach 5G von Unternehmen hervor: "Wir haben einige hundert Unternehmen, die in der Pipeline sind und sich die Teststationen ansehen und ausprobieren. Ich glaube, es ist hier wirklich ein Umsturz zu sehen, eine Disruption, eine Veränderung zu sehen", sagte er RTL und n-tv.

Telefonica-Deutschlandchef Markus Haas hingegen kritisierte die Genehmigungsfristen für Funkmasten und die Kosten für die Mobilfunkfrequenzen. "Es könnte in Deutschland noch viel günstiger sein, wenn wir nicht so teure Frequenzauktionen hätten. Wir könnten dann noch schneller bauen, hätten mehr Geld für Investitionen und könnten die Tarife günstiger machen", sagte Haas der Redaktion.

Foto: Handy-Sendemast (über dts Nachrichtenagentur)

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