Bonn - Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) kritisiert die Bundeswehr. Es gebe "eine Tendenz, dass wir uns zu viel selbst verwalten", sagte sie dem Nachrichtenportal T-Online.
Zur von ihr geplanten Reform des Militärs erklärte Kramp-Karrenbauer: "Die Bundeswehr war lange Zeit vor allem auf internationale Einsätze in Krisen und Konflikten ausgerichtet. Spätestens seit der Krim-Krise geht es aber primär wieder um die Verteidigung Deutschlands und unserer Bündnispartner. Dafür brauchen wir in der Tat Truppenverbände, die aus dem Stand heraus einsatzbereit sind. Darauf zielt die Reform."
Mit Blick auf den fast 20 Jahre dauernden Afghanistan-Einsatz sagte Kramp-Karrenbauer T-Online: "Ob die Ziele für Afghanistan erreicht wurden, ist eine Debatte, die weit über den Einsatz der Bundeswehr hinausgeht und mit der sich die Bundesregierung insgesamt auseinandersetzen muss." Zur Zukunft Afghanistans sagte sie: "Machen wir uns nichts vor: Es sind viele Entwicklungen denkbar - von einer friedlichen Transformation bis zu fortgesetzten bewaffneten Konflikten." Für die afghanischen Helfer der Bundeswehr versprach die Verteidigungsministerin: "Wer gefährdet ist, kann das Land schnell verlassen." Auf die Frage, ob das insgesamt etwa 2.000 Menschen sein werden, antwortete Kramp-Karrenbauer: "Diese Größenordnung halte ich für realistisch."
Foto: Bundeswehr-Soldaten (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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