Berlin - Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, fordert eine gesetzliche Regelung gegen Sonderrechte für Geimpfte - so lange nicht alle die Möglichkeit zur Impfung hatten. "Wenn die Impfungen voranschreiten, wird aus der theoretischen Diskussion heute ein kräftiger ökonomischer Druck von morgen. Darum darf die Debatte nicht aufgeschoben werden", sagte Müller den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).

"Bis nicht alle - bis zum Herbst oder Winter - eine Chance auf Impfung hatten, darf es keine Diskriminierung bzw. Benachteiligung geben." Dies würde die Akzeptanz der Impfreihenfolge gefährden, so Müller: "Da die Vertragsfreiheit und das Hausrecht für Restaurants, Fitnessstudios, die Bahn oder Pflegeheime nicht durch Appelle von den Ministern Spahn und Seehofer gegen ein zu Recht geforderten Diskriminierungsschutz abgewogen werden können, brauchen wir eine breite gesellschaftliche Diskussion und dann ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz." Müller forderte, eine solche Regelung schon Anfang 2021 auf den Weg zu bringen.

Foto: Impfpass (über dts Nachrichtenagentur)

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