Berlin - Die Wehrbeauftragte des Bundestages, Eva Högl, hat vom neuen Kommandeur die konsequente Aufklärung von Missständen bei der Bundeswehr-Eliteeinheit KSK gefordert. "Die strafrechtliche und disziplinarrechtliche Aufarbeitung der rechtsextremistischen Umtriebe muss noch konsequent abgeschlossen werden", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe).
"Es muss immer wieder klargemacht werden, dass Rechtsextremismus keinen Platz hat - weder in den Spezialkräften noch in der Bundeswehr." Der neue Kommandeur Ansgar Meyer bringe für diese Aufgabe viel Erfahrung mit, sagte Högl: "Das ist eine gute Basis, damit sich das KSK wieder auf seinen Kernauftrag konzentrieren kann." Dazu gehört, härteste militärische Einsätze für die Bundeswehr zu übernehmen. Das Kommando Spezialkräfte KSK war in den vergangenen Jahren immer wieder mit Skandalen und rechtsradikalen Vorfällen aufgefallen. Zeitweise stand sogar die Auflösung der Einheit mit 1.500 Angehörigen zur Debatte, doch Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) entschied sich für eine gründliche Reform. Auch die Wehrbeauftragte hob die Bedeutung des KSK hervor: "Wir brauchen das KSK, das haben wir jetzt bei der Evakuierungsmission der Bundeswehr in Afghanistan gesehen", sagte Högl. Am Donnerstag übernimmt der Brigadegeneral Meyer am Standort im baden-württembergischen Calw das Kommando von seinem Vorgänger Markus Kreitmayr. Meyer war zuletzt Kommandeur des letzten deutschen Afghanistan-Kontingents.
Foto: Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestags (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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