Berlin - Die Wehrbeauftragte Eva Högl hat sich besorgt über eine große Distanz der Soldaten zu Politik und Medien geäußert. Viele Soldaten fühlten sich vom Deutschen Bundestag nicht ausreichend unterstützt, sagte sie der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).

Das gelte vor allem für die Frage, ob sie gut ausgestattet und ausgerüstet seien. "Sie erleben, dass sie zwar vom Parlament in die Einsätze geschickt werden, dass sie aber nicht das nötige Rüstzeug bekommen, um diese Einsätze auf gut absolvieren zu können", so Högl. Als Beispiel nannte sie den fehlenden Schutz durch bewaffnete Drohnen. "Das enttäuscht sie", berichtete Högl.

Nach der Ankündigung der Franzosen, einen Großteil ihrer Soldaten aus dem Mali-Einsatz abzuziehen, sah sie unmittelbare Auswirkungen auch für das Bundeswehr-Engagement in Afrika. "Angesichts der angespannten Sicherheitslage sind die Soldaten zu Recht sehr besorgt. Die Sicherheitslage dort wird ein wichtiges Kriterium sein für die weitere Fortführung des Auftrags", hob die Wehrbeauftragte hervor.

Foto: Bundeswehr-Soldaten (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: