Bonn - Der Terminplan für den Bau der großen Stromautobahnen, die Windenergie von der Nordsee in den Süden bringen sollen, ist nicht mehr zu halten. Das hat der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann eingeräumt, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Offiziell hält die Bundesregierung bisher an 2026 als Zieljahr fest. "Es wird wohl länger dauern. Darüber wird bei einer Runde der Wirtschafts- und Energieminister aus Bund und Ländern zu sprechen sein", sagte Homann der FAZ. Als Folge der Verzögerungen sei mit steigenden Kosten für die Absicherung der Stromversorgung zu rechnen. "Sie wird teurer", sagte Homann mit Blick auf die Energiewende.

"So lange die Leitungen fehlen, brauchen wir mehr Eingriffe in den Kraftwerkspark. Am Ende landen diese zusätzlichen Kosten auf der Stromrechnung der Verbraucher", erklärte er. Für die Verzögerungen machte er die aufwendigen Planungs- und Genehmigungsverfahren verantwortlich. "Wir brauchen nicht nur Vorfahrt für Windräder, sondern endlich auch für Stromnetze", sagte der Netzagenturpräsident.

Foto: Hochspannungsleitung (über dts Nachrichtenagentur)

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