Berlin - Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), mahnt zu einem besseren gesellschaftlichen Klima der Integration. "Die 20er Jahre sind das Jahrzehnt der Klimapolitik, wir brauchen aber genauso eine Integrationsklimapolitik", sagte Widmann-Mauz den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).
"Wir brauchen ein gesellschaftliches Klima, in dem alle ihre Talente voll entfalten und einbringen können und in dem sich hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland, die unsere Wirtschaft dringend braucht, willkommen fühlen." Chancen durch Diskriminierung und Rassismus zu verbauen, könne sich Deutschland nicht leisten. Zugleich forderte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration eine bessere Forschung zur Lage von Betroffenen rechtsextremer und rassistischer Gewalt in Deutschland. "Opfer von Alltagsrassismus benötigen eine zentrale Anlaufstelle, die schnell und unbürokratisch hilft", sagte Widmann-Mauz den Funke-Zeitungen. "Gleichzeitig brauchen wir mehr Daten und Forschung, die auch die Opferperspektive einbezieht, um gezielt handeln zu können." Im März 2020 hatte die Bundesregierung einen Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus eingerichtet, wenige Wochen nach dem rassistischen Anschlag auf Cafés in Hanau und einige Monate nach dem Attentat auf eine Synagoge in Halle sowie dem Lübcke-Mord. Der Abschlussbericht des Bundeskabinetts beinhaltet fast 90 Maßnahmen im Kampf gegen rechtsextreme Gewalt. Widmann-Mauz sagte: "Das Beratungszentrum, die Hilfehotline und das Rassismus-Barometer sind wesentliche Bausteine, die wir jetzt kraftvoll voranbringen und die in ihrer Umsetzung nicht durch die Bundestagswahl beeinträchtig werden können."
Foto: Frau mit Kopftuch und Frau ohne Kopftuch (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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