Berlin - Bei dem milliardenschweren Corona-Aufholprogramm des Bundes für Kinder und Jugendliche hat Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz (CDU) eine stärkere Förderung junger Menschen aus Zuwandererfamilien gefordert. Wichtig sei sicherzustellen, "dass mit den Förderangeboten auch Kinder und Jugendliche mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte erreicht werden, die einen Anteil von annähernd 40 Prozent der unter 15-Jährigen ausmachen", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
In vielen Städten sei dieser Anteil noch deutlich höher. Die Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration hob hervor: "Familien mit Einwanderungs- und Fluchtgeschichte sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders betroffen." Viele würden in Berufen arbeiten, "in denen Homeoffice nicht möglich ist, etwa in der Pflege oder im Einzelhandel, und die stärker von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit betroffen sind, wie das Gastgewerbe". Widmann-Mauz sagte: "Gerade die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen mit Einwanderungsgeschichte müssen bei der Umsetzung der Maßnahmen in den Bundesländern besonders berücksichtigt werden."
Als Beispiele nannte die Integrationsstaatsministerin Angebote zur frühkindliche Sprachförderung, aber auch außerschulische Freizeit- und Begegnungsangebote. Die Bundesregierung hat ein "Aktionsprogramm" in Höhe von zwei Milliarden Euro für die kommenden zwei Jahre beschlossen. Mit dem Geld soll Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie geholfen werden. So wollen Bund und Länder etwa Lernrückstände abbauen, aber auch frühkindliche Bildung und jungen Menschen im Schulalltag helfen.
Foto: Annette Widmann-Mauz (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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