Berlin - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Ressourcenschonung mit in die marktwirtschaftliche Ordnung aufnehmen. "Unser Ziel muss es sein, Wohlstand von Ressourcenverbrauch und von klimaschädigender Wirtschaftsweise zu trennen", sagte Habeck dem "Spiegel".
Wachstum und Produktivitätszuwächse seien für eine Gesellschaft weiterhin nötig. "Wir müssen aber natürlich die Frage beantworten, wo wir Wertschöpfung generieren und zu welchem Preis", sagte der Wirtschaftsminister, der eine sozial-ökologische Marktwirtschaft in Deutschland etablieren will. Man brauche Mut und die Freiheit, das Beste daraus zu machen. "Um das maximal zu nutzen, wollen wir das Verhältnis zwischen Staat und Unternehmen entlang der ökologischen Herausforderung neu justieren, damit wir mit den richtigen Anreizen das unternehmerische Potenzial voll ausschöpfen und die nächste technologische Revolution hervorbringen können."
Habeck will in der kommenden Woche seinen Jahreswirtschaftsbericht vorstellen, in dem es nicht mehr nur um die Wirtschaftsleistung gehen soll. Diese Maßstäbe allein erfassten den Zustand einer Volkswirtschaft nicht ausreichend, sagte Habeck dem "Spiegel": "Deshalb haben wir erstmals Kriterien wie Bildung, Verteilungsgerechtigkeit und Umweltzerstörung mit betrachtet."
Foto: Robert Habeck (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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