Berlin - Die Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns wird sich nach Einschätzung des Wirtschaftsweisen Lars Feld negativ auf die Konjunkturentwicklung in Deutschland auswirken. "Die Entscheidungen von Bund und Ländern werden die wirtschaftliche Aktivität zum Jahresbeginn weiter drücken", sagte der Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben).
"Schon die Verschärfungen vom Dezember durch die Hinzunahme des stationären Einzelhandels in den Lockdown und die Schließung von Kitas und Schulen lässt das Wirtschaftswachstum im Jahr 2021 etwas schwächer ausfallen als erwartet. Nun kommt zur Verlängerung bis Februar die Verpflichtung zum Homeoffice dazu." Allerdings werde die Homeoffice-Pflicht die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe wenig beeinträchtigen, schränkte Feld ein. "Die Arbeitgeber haben dort gute Gründe, warum Homeoffice in der Produktion nicht möglich ist. Und zudem besteht für die Arbeitnehmer keine Verpflichtung, im Homeoffice zu arbeiten."
Daher werde das Verarbeitende Gewerbe, was derzeit die wirtschaftliche Entwicklung trage, "weiter Konjunkturmotor sein können". Schädlich wäre vor allem eine Schließung der Grenzen, warnte der Wirtschaftsweise. "Dies muss vermieden werden."
Foto: Hinweisschild für Abholung (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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