Berlin - Nach dem zwischenzeitlichen Ende der kostenlosen Corona-Bürgertests im Oktober haben bundesweit Tausende Testzentren und -stellen ihren Betrieb eingestellt oder zumindest pausiert. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der "Welt" (Donnerstagausgabe) unter den Gesundheitsministerien der 16 Bundesländer.

Berlin etwa zählte zum 15. Oktober neben seinen zwölf Testzentren noch rund 1.180 "Test to Go"-Stellen, derzeit seien es noch etwa 380 gewerbliche Stationen, wie die zuständige Senatsverwaltung mitteilte. In Schleswig-Holstein waren im Oktober noch rund 500 Teststellen registriert, aktuell sind 310 Teststationen verzeichnet, teilte das Landesgesundheitsministerium mit. Rückgänge meldeten auch die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Bremen. Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium spricht von 1.100 Teststellen, die ihren Betrieb aktuell pausieren.

Ein Großteil der Bundesländer geht auf Nachfrage aber davon aus, dass die Zahl der Teststellen wegen der jüngsten Wiedereinführung der kostenlosen Bürgertests steigen wird. "Aktuell haben sich bereits einige Anbieter beim Ministerium und bei den Kreisen und kreisfreien Städten gemeldet, die Teststationen wieder eröffnen und kostenlose Bürgertests anbieten wollen", heißt es etwa vom schleswig-holsteinischen Landesgesundheitsministerium. Eventuell werde es bei solchen Wiederbeantragungen aber einige Tage dauern, um die Infrastruktur wieder nutzen zu können. Das zuständige Landesamt in Rheinland-Pfalz bat sogar bereits jene Teststellen im Land, die vorübergehend geschlossen haben, ihr Angebot zu reaktivieren.

Man wolle die vorhandene Teststruktur rasch wieder so weit aufbauen, dass die Bürger "wieder komfortabel die Möglichkeit haben, sich kostenlos testen zu lassen", sagte Detlef Placzek, Koordinator des Projektes "Testen für Alle" in Rheinland-Pfalz, der "Welt". Wie viele der Bitte des Landes folgen werden, könne zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht eingeschätzt werden.

Foto: Corona-Teststation (über dts Nachrichtenagentur)

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