Nürburg - Die Arbeitszeit pro Erwerbstätigen ist in Deutschland im zweiten Quartal 2021 wieder deutlich gestiegen. Sie lag bei 316,2 Stunden und stieg damit um 6,8 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag mit.

"Der Arbeitsmarkt befindet sich auf Erholungskurs, es werden wieder deutlich mehr Stunden gearbeitet", sagte IAB-Forscher Enzo Weber. "Aber bis zum Vorkrisenstand ist es noch ein weiter Weg - und erst recht zu einem Niveau, das ohne Krisenwirkungen erreichbar gewesen wäre." Verglichen mit dem zweiten Quartal im Vorkrisenjahr 2019 war die Arbeitszeit pro Erwerbstätigen um knapp drei Prozent geringer. Insgesamt arbeiteten die Erwerbstätigen in Deutschland im zweiten Quartal 14,1 Milliarden Stunden.

Das bedeutet ein Plus von 6,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal, dem Höhepunkt der ersten Welle der Pandemie. Gegenüber dem entsprechenden Vorkrisenquartal 2019 liegt das Arbeitsvolumen um vier Prozent niedriger. Die Kurzarbeit liegt weiterhin auf einem hohen Niveau, so das IAB weiter. Im Vergleich zum Vorquartal sank die Zahl der Kurzarbeitenden im zweiten Quartal 2021 infolge der Lockerungen des Lockdowns aber um knapp 1,4 Millionen auf rund zwei Millionen Personen.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal bedeutet das eine Abnahme um mehr als 3,3 Millionen. Der Arbeitsausfall je Beschäftigten betrug im zweiten Quartal 8,4 Stunden und sank damit im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich um 10,2 Stunden.

Foto: Schutzhelme (über dts Nachrichtenagentur)

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