München - Die Zahl der Kurzarbeiter in Deutschland ist erneut leicht gesunken. Im März waren noch 620.000 Menschen in Kurzarbeit, nach 685.000 im Februar, schätzt das Münchner Ifo-Institut.
Das sind 1,8 Prozent der Beschäftigten, nach 2,0 Prozent im Vormonat. Das Ifo-Institut bezieht sich bei der Ermittlung der Zahl auf Umfragen und der Angaben der Bundesagentur für Arbeit. "Die Entwicklung war nicht überall gleich", sagte Ifo-Experte Stefan Sauer. "In der Industrie stiegen die Zahlen, im Handel und im Gastgewerbe sanken sie."
Im Gastgewerbe ging die Zahl von 215.000 auf 170.000 zurück, also von 20,2 auf 16,0 Prozent der Beschäftigten. Im Einzelhandel sank die Zahl merklich von 96.000 auf 56.000, also von 3,9 auf 2,3 Prozent. In der Industrie ging es dagegen hoch von 122.000 auf 140.000 (2,0 Prozent), darunter in der Autoindustrie von 36.000 auf 43.000 (4,5 Prozent). Vor Corona hatte die Zahl der Kurzarbeiter im Februar 2020 bei 134.000 gelegen, im März 2020 war sie sie auf 2,6 Millionen gesprungen und im April 2020 hatte sie den Rekordwert von 6 Millionen erreicht.
Der vorherige Höchstwert während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise lag im Frühjahr 2009 bei 1,5 Millionen Kurzarbeitern.
Foto: Bundesagentur für Arbeit (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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