Berlin - Die Zahl der steuerzahlenden Rentner ist auf einen neuen Rekordstand gestiegen. Wie "Bild" (Montagausgabe) unter Berufung auf neue Zahlen des Bundesfinanzministeriums berichtet, mussten 2016 bereits 5,3 Millionen Personen mit Renteneinkünften Steuern zahlen.

Das waren 3,3 Millionen mehr als 2004, dem letzten Jahr vor Einführung der neuen Rentenbesteuerung. Dem "Bild"-Bericht zufolge werden die endgültigen Besteuerungsdaten wegen langjähriger Steuerfristen mit einer Verzögerung von mehreren Jahren erfasst. Deshalb liegen nun erst die Daten für 2016 vor. Danach ist die Zahl der steuerbelasteten Bezieher von Renteneinkünften von 2004 bis 2016 um 176 Prozent gestiegen. Das Steueraufkommen dieser Personen verdreifachte sich gleichzeitig fast von 13,47 auf 37,56 Milliarden Euro. Noch stärker fiel der Anstieg bei Personen aus, die nur über Einkünfte aus der gesetzlichen Rente verfügen und trotzdem Steuern zahlen müssen. Danach gab es 2004 insgesamt 7846 Senioren, die nur von der Rente lebten und trotzdem Steuern zahlen mussten. 2016 waren es bereits 466.603 - also fast 60mal so viel. Wie "Bild" weiter berichtet, steigt die Zahl der steuerpflichtigen Rentner weiter an, weil immer größere Teile der Rente besteuert werden. So war nach Berechnungen des Bundesfinanzministeriums Ende 2020 eine Single-Rente von 1.166 Euro gerade noch steuerfrei. Bis zur Einführung der neuen Rentensteuer 2005 lag der Wert noch bei 1.493 Euro. Wie "Bild" weiter berichtet, sind laut neuen Daten der Deutschen Rentenversicherung im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Senioren neu in den Ruhestand gegangen. Von ihnen bezogen 384.039 (27,4 Prozent) mehr als 1.150 Euro Rente und wären damit rein rechnerisch schon steuerpflichtig. Allerdings würde das nur für Singles gelten.

Foto: Senioren in einer Fußgängerzone (über dts Nachrichtenagentur)

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