Berlin - Zwei Jahre später als geplant wird die Bundesregierung ihr Ziel erreichen, nachdem eine Millionen elektrisch betriebene Autos auf den Straßen fahren. "Erfreulich ist, dass wir die eine Million-Marke an E-Fahrzeugen, die 2010 von der Bundesregierung als Ziel für 2020 ausgegeben wurde, so wie es jetzt aussieht dieses Jahr erreichen", sagte Henning Kagermann, Berater der Bundesregierung und Vorsitzender der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM), dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe).

"Es zeigt, dass die Weichen richtig gestellt wurden und es eine interessenübergreifende Handlungsbereitschaft bei den Beteiligten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft gibt, das Mobilitätssystem gemeinsam zukunftsfähig auszurichten." Nach Aussagen Kagermanns hat die Nachfrage angesichts der deutlich höheren Kaufförderung "deutlich Fahrt aufgenommen". Ein Grund dafür ist die deutlich erhöhte Kaufprämie. "Bei reinen E-Fahrzeugen gab es im vergangenen Jahr eine Verdopplung, bei Plug-in Hybriden gar eine. Verdreifachung der Zulassungszahlen", sagte Kagermann.

Wichtig sei, dass man jetzt dafür sorge, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur und der Ausbau der erneuerbaren Energien Schritt hält. Franz Loogen, Geschäftsführer der e-mobil BW, Landesagentur für Automotive und Neue Mobilitätslösungen, und Leiter der für die Klimastrategie zuständige Arbeitsgruppe der NPM, sagte: "Mitte des Jahres werden wir eine Million Elektroautos auf den Straßen haben. Wir sind auf dem richtigen Kurs, aber wir müssen die Ärmel hochkrempeln, damit der für den Klimaschutz notwendige Markthochlauf bis 2030 gelingt."

Der CO2-Ausstoß im Verkehrssektor werde nur sinken, "wenn wir alle Technologien schnell skalieren und in ausreichender Menge und zu marktfähigen Preisen absetzen können. Das gilt fürs Elektroauto, für Elektrobusse wie für synthetische Kraftstoffe. Wir können nicht unbegrenzt den Kauf der Fahrzeuge subventionieren."

Foto: E-Auto-Ladestation (über dts Nachrichtenagentur)

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