Berlin/Fredericia - Der deutsche Netzbetreiber 50Hertz und der dänische Netzbetreiber Energinet legen die Basis für den Aufbau einer länderübergreifenden Stromproduktion in der Ostsee. Am Mittwoch unterzeichneten die beiden Unternehmen eine entsprechende Absichtserklärung, wie die beiden Unternehmen dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe) bestätigten.

Im Zentrum des Vorhabens seht die dänische Insel Bornholm - das Projekt der Netzbetreiber ist entsprechend als "Bornholm Energy Island" betitelt. Die Insel soll zum "Offshore Hub", also zum Drehkreuz, für umliegende Windparks beider Länder werden. Das Projekt hat Modellcharakter. Es soll der Nukleus für eine enge Verbindung der Stromnetze und der Windstromproduktion Dänemarks und Deutschlands werden.

Andere Ostsee-Anrainer könnten hinzukommen, heißt es bei den beiden Unternehmen. "Wir gehen damit nicht nur technologisch voran, sondern müssen auch – gemeinsam mit der Politik und der Offshore-Windindustrie – neue regulatorische Wege finden zur länderübergreifenden Nutzung und Vergütung des erzeugten Stroms", sagte 50Hertz-Chef Stefan Kapferer dem "Handelsblatt". Man müsse jetzt die Gangart wechseln vom nationalen Ausbau mit einzelnen Windparks hin zu Energieinseln, die nur als transnationale Projekte zu realisieren seien, sagte unterdessen Energinet-Chef Thomas Egebo der Zeitung.

Foto: Strommast (über dts Nachrichtenagentur)

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