Stuttgart - Nach dem ersten Wochenende mit dem 9-Euro-Ticket fordert der verkehrspolitische Sprecher der FDP im Landtag von Baden-Württemberg, Christian Jung, den Rücktritt von Bahnchef Lutz. Jung sagte dem Radiosender "HR-Info", das 9-Euro-Ticket habe die Probleme der Bahn noch einmal deutlich aufgezeigt.

"Das zeigt schon jetzt, dass die Deutsche Bahn nur bedingt auf zusätzliche Kapazitäten im Nahverkehr und auch zu touristischen Zielen vorbereitet ist, weil einfach das Deutsche Bahn-Netz in einem katastrophalen Zustand ist", sagte Jung. So sei auch am Wochenende der Schienen-Güterverkehr zusammengebrochen. Das Management der Tochter DB Netz sei überfordert und dafür sei auch Bahn-Vorstandschef Richard Lutz mit verantwortlich. Jung: "Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn Herr Lutz die Konsequenzen selbst ziehen würde."

Angesichts der nötigen Investitionen kann sich der FDP-Politiker nach eigenen Worten eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets nur vorstellen, wenn geklärt wird, wer die fehlenden Gelder ausgleicht. Am Pfingst-Wochenende waren sehr viele Nahverkehrszüge so überfüllt, dass Reisende nicht mitgenommen wurden. Mehrfach mussten auch Regionalzüge geräumt werden.

Foto: 9-Euro-Ticket in der Bahn-App (über dts Nachrichtenagentur)

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