München - Der ADAC erwartet im laufenden Jahr einen historischen Tiefststand bei der Zahl der Verkehrstoten. Nach einer aktuellen Prognose gehe man davon aus, dass bis Ende 2020 insgesamt 2.780 Menschen in Deutschland bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sein werden, teilte der Verkehrsclub am Donnerstag mit.

Demnach wären im Vergleich zum Vorjahr 266 bzw. 8,7 Prozent weniger Verkehrstote zu beklagen. Hauptgrund für das deutliche Minus dürften laut ADAC der coronabedingte Rückgang von Pendlerfahrten, ausgefallene Urlaubsfahrten und damit ein insgesamt geringeres Verkehrsaufkommen sein. Der bisherige Tiefststand lag nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes bei 3.046 Verkehrstoten im Jahr 2019. Ein Rückgang bei der Zahl der Verkehrstoten ist allerdings nicht bei allen Verkehrsarten zu verzeichnen: Während 14 Prozent weniger Pkw-Insassen und etwa zehn Prozent weniger Motorradfahrer bei Unfällen ums Leben kommen, steigt die Zahl der Getöteten bei Fußgängern und Radfahrern voraussichtlich um jeweils vier Prozent.

Hintergrund ist wohl unter anderem das veränderte Mobilitätsverhalten seit Beginn der Coronakrise: Deutlich mehr Wege wurden in diesem Jahr mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt.

Foto: Unfallkreuz an Straßenrand (über dts Nachrichtenagentur)

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