Berlin - Viele Kinderlebensmittel sind nach Einschätzung des Bundeslandwirtschaftsministeriums in den vergangenen Jahren gesünder geworden. Seit dem Start der nationalen Innovations- und Reduktionsstrategie im Jahr 2019 sei der Zuckergehalt in Kinderjoghurts um 20 Prozent, in Quarkzubereitungen um 18 Prozent gesunken, teilte das Ministerium dem "Tagesspiegel" mit.

Frühstückscerealien enthielten jetzt fast 15 Prozent, Erfrischungsgetränke für Kinder rund 35 Prozent weniger Zucker. Bei Wurst- und Fleischwaren sowie bei Brot und Kleingebäck sei zudem der Salzgehalt reduziert worden. Eine Limo-Steuer auf zuckerhaltige Softdrinks, wie es sie in Großbritannien gibt, lehnt Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) unterdessen ab. "Mein Ansatz ist ganzheitlich", sagte sie der Zeitung.

Sie sehe die Gefahr, dass durch eine Limo-Steuer Zucker durch Fett oder durch andere Süßungen ersetzt werde. "Dann haben wir nichts gewonnen." Wissenschaftliche Untersuchungen belegten, dass der Ansatz erfolgreich sei, sagte Klöckner weiter. Die Bundesregierung setzt bei der Reduktion von Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln auf Selbstverpflichtungen der Wirtschaft.

Die Ministerin kündigte eine "engmaschige Erfolgskontrolle" an. "Bei der Erfüllung der Reduktionsziele lassen wir niemanden aus der Verantwortung." Und dort, wo es hake, werde nachgebessert und wenn nötig, reguliert.

Foto: Einkaufsregal in einem Supermarkt (über dts Nachrichtenagentur)

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