Berlin - Nach Ansicht von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) könnte der Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan früher als geplant erfolgen. "Wir sind auf alle Zeitachse eingestellt, sowohl zum Herbst hin aber auch möglicherweise zusammen mit den Partnern etwas früher das Land zu verlassen", sagte Kramp-Karrenbauer der RTL/n-tv-Redaktion.

Man sei darauf bedacht, dass der Abzug geordnet und koordiniert erfolge. Wichtig sei die Sicherheit der Soldaten. "Ich muss ehrlich sagen, ich werde erst dann wieder ruhig schlafen, wenn der letzte unserer Soldaten auch heil und munter wieder zurück ist", so die Ministerin. Zugleich hob sie die Verantwortung der deutschen Truppen für das afghanische Personal hervor.

Diese Personen seien nun besonders gefährdet. "Ihnen gegenüber fühle ich mich auch in der Pflicht", so Kramp-Karrenbauer. Man wolle deren Familien auch die Möglichkeit geben, in Deutschland "Schutz zu finden". Dazu brauche man ein einfaches Verfahren.

"Das haben wir abgesprochen mit dem Innenministerium, mit dem Außenministerium", so die Verteidigungsministerin. Sie sei zuversichtlich, dass das gelinge.

Foto: Bundeswehr-Soldat (über dts Nachrichtenagentur)

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