Berlin - Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) ist skeptisch, ob die Bundeswehr ihren Corona-Einsatz in Portugal bei Bedarf ausweiten könnte. "Wir haben jetzt das geschickt, was wir wirklich frei verfügbar machen können. Aber gerade beim Sanitätspersonal, Ärzte und Pfleger, sind auch wir sehr knapp", sagte Kramp-Karrenbauer im RTL/n-tv-"Frühstart".

Die Bundeswehr sei ein Teil der Gesundheitsversorgung in Deutschland. "Deshalb können wir nicht in einem unendlichen Maße Personal bereitstellen." Mit den Portugiesen sei vereinbart, bis in den April hinein zu helfen.

Bis dahin sollte sich die Corona-Lage etwas entspannen. "Wenn das nicht der Fall sein sollte, dann müssen wir auch wieder bewerten. Dann kommt es natürlich immer auch drauf an, wie ist denn die Situation bei uns hier." Man habe Ärzte und Pfleger nach Portugal geschickt.

"Das sind natürlich Menschen, die auch bei uns hier gebraucht werden." Die Ministerin sagte aber auch, dass die Lage in Lissabon "sehr, sehr ernst" sei. Zum Teil würden Patienten vor den Krankenhäusern behandelt, weil es drinnen keine Plätze mehr gebe. "Es ist eine ganz dringend erwartete Hilfe, das haben uns die portugiesischen Kollegen bestätigt."

Foto: Altstadt von Lissabon (über dts Nachrichtenagentur)

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