Berlin - Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) will nach der Afghanistan-Krise über persönliche Konsequenzen nachdenken. "Wenn diese Mission zu Ende ist, dann werde ich für mich selbst sehr genau überlegen, welche Verantwortung ich getragen habe, welcher Verantwortung ich gerecht geworden bin, wo vielleicht auch nicht, und welche Schlüsse ich persönlich daraus ziehen muss", sagte sie am Montag dem TV-Sender "Bild".

Und weiter: "Was immer da vor Ort passiert: Ich halte den Kopf hin." Zurzeit sei aber klar, dass sie die Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt sei. "Und die muss vorne an Bord stehen in dem Moment, in dem eine so gefährliche militärische Mission läuft - in die ich die Leute ja auch geschickt habe." Die Lage am Flughafen in Kabul hatte sich zuletzt weiter zugespitzt.

Am Montagvormittag war es am Nordtor zu einem Feuergefecht gekommen, an dem auch deutsche Kräfte beteiligt waren. Alle Bundeswehr-Soldaten blieben unverletzt. Die Evakuierungsmission ging unterdessen dennoch weiter. Gegen 10:30 Uhr deutscher Zeit startete in Kabul ein weiterer A400M der Bundeswehr mit 198 Passagieren an Bord in Richtung der usbekischen Hauptstadt Taschkent.

Foto: Transportflugzeug Airbus A400M der Bundeswehr (GAF, Text: über dts Nachrichtenagentur)

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