Frankfurt/Main - Der albanische Ministerpräsident Edi Rama hat während der vierten Coronawelle an Bord einer Lufthansa-Maschine für einen Eklat gesorgt. Laut Mitreisenden habe sich der Regierungschef Anfang Dezember vor dem Abflug eines Kranich-Jets von Frankfurt am Main nach Detroit so vehement gegen das Tragen der vorgeschriebenen medizinischen Corona-Schutzmaske geweigert, dass das Kabinenpersonal den Kapitän zu Hilfe rufen musste.

Da jedoch auch dieser den albanischen Regierungschef nicht von der generellen Pflicht, statt einer Stoffmaske entweder eine FFP2- oder eine OP-Maske zu tragen, überzeugen konnte, wurde Rama von der Bundespolizei von Bord eskortiert, berichtet der "Spiegel". Angeblich nur durch gutes Zureden einer eilig herbeigerufenen Mitarbeiterin des Auswärtigen Amts in der Senator-Lounge soll sich Rama schließlich darauf eingelassen haben, wie alle anderen Passagiere an Bord der Lufthansa die vorgegebenen Corona-Vorschriften einzuhalten. Die Airline buchte ihn und seine zehnköpfige Delegation daraufhin auf eine andere Verbindung in die USA um. Von einem möglichen Bußgeld wegen des Verstoßes gegen Maskenpflicht an Bord wurde abgesehen.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr erwähnte den Vorfall kürzlich in einem "Spiegel"-Interview; Zwar nannte der Airline-Chef den Namen Ramas nicht, betonte aber, beim Thema Maskenpflicht gebe es keine Vorzugsbehandlung - auch nicht für einen Regierungschef. Die Lufthansa hatte zu Beginn der Coronakrise eine Maskenpflicht eingeführt.

Foto: Lufthansa-Maschinen am Flughafen (über dts Nachrichtenagentur)

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