Düsseldorf - Der Plan von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), die Weihnachtsferien in diesem Jahr um zwei Tage zu verlängern, stößt bei alleinerziehenden Eltern auf Ablehnung. "Das ist eine Hiobsbotschaft für viele. Viele haben überhaupt keinen Urlaub mehr übrig, viele haben überhaupt keine Möglichkeit, weitere Minusstunden zu machen und sind jetzt irgendwie sehr irritiert und wissen auch nicht, wohin mit dem Kind für diese beiden Tage", sagte Nicola Stroop, Vorstand des Verbands alleinerziehender Mütter und Väter NRW (VAMV) der RTL/n-tv-Redaktion.
Hinzu komme das Problem, dass man die Kinder aufgrund der aktuellen Lage auch nicht zu den Großeltern bringen könne. Die alleinige Verlagerung der Situation rein ins Private sei "wahnsinnig schwierig für Eltern". Um wenigstens einen finanziellen Ausgleich zu schaffen, verweist Stroop auf die Möglichkeit, Corona-Elterngeld einzuführen, sodass Alleinerziehende unter Umständen ihre Stunden reduzieren könnten.
Außerdem müsse es in jedem Fall auch eine Notfallbetreuung geben. "Erwerbstätige Eltern, das sind ja auch nicht nur Alleinerziehende, es gibt ja auch in Paarfamilien die Konstellation, dass beide Eltern arbeiten müssen, müssen da entlastet werden", sagte Stroop. Durch die Schließung bzw. Teilschließung von Schulen und Kindertagesstätten für Alleinerziehende sei es seit Monaten schwierig, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf aufrechtzuerhalten. "Das ist für Alleinerziehende, die erwerbstätig sind, fast unmöglich das irgendwie aufzufangen, indem sie dann ständig irgendwie zuhause bleiben und einfach nicht mehr so ihrer Arbeit nachgehen können, wie die Arbeitgeber das auch erwarten", sagte sagte die Elternvertreterin der RTL/n-tv-Redaktion.
Foto: Abgeschlossenes Schultor (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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