Berlin - Angesichts der angespannten Lage bei vielen Einzelhändler verlangt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) mehr verkaufsoffene Sonntage 2021. "Ich würde mir wünschen, dass das, was an Umsatzausfällen in diesem Jahr angefallen ist, über weitere verkaufsoffene Sonntage im nächsten Jahr wieder reingeholt werden kann", sagte er der "Bild" (Donnerstagausgabe). Er habe an "alle Landesregierungen und Kommunen die Bitte gerichtet, mit den Öffnungszeiten möglichst großzügig und flexibel umzugehen", so Altmaier.

Der CDU-Politiker stellte zudem weitere Hilfen in Aussicht: "Die Überbrückungshilfe III kommt und gibt Sicherheit für Unternehmen und Beschäftige auch im kommenden Jahr. Von Januar bis Ende 2021 gibt es weitere verbesserte Betriebskostenzuschüsse." Soloselbstständige könnten außerdem eine Betriebskostenpauschale von bis zu 5.000 Euro bekommen. Der Minister sieht den Erhalt des stationären Einzelhandels in Deutschland als eine "nationale, ja auch eine patriotische Aufgabe" an. "Unsere Innenstädte sind das Ergebnis eines historischen Prozesses. Bäckereien, kleine Lebensmittelgeschäfte, Buchläden, Antiquitätengeschäfte haben sich über einen langen Zeitraum entwickelt und machen unsere Innenstädte zu Orten der Begegnung und attraktiv für viele Menschen", sagte Altmaier. Er möchte nicht in einer Stadt leben, in der es nur noch Geschäfte großer Ketten gibt. "Deshalb ist es gerade jetzt so wichtig, den stationären Handel und kleinere Geschäfte zu unterstützen", sagte Altmaier der "Bild".

Foto: East Side Mall (über dts Nachrichtenagentur)

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