Berlin - Die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, hat vor einer Überforderung der Gesundheitsämter in der aktuellen Phase der Pandemie gewarnt. "In den großen Städten spitzt sie sich aufgrund der hohen Inzidenz wieder zu", sagte sie der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).

Viele Gesundheitsämter gerieten durch die zunehmenden Inzidenzen an in ihre Belastungsgrenze. "Ich glaube nicht, dass wir über den Berg sind. Im Gegenteil: Weil die Kontaktbeschränkungen aufgehoben wurden, hat das Virus doch wieder deutlich mehr Möglichkeiten, sich ungebremst zu verbreiten. Die Tendenz geht eindeutig nach oben." Teichert begrüßte die Pläne, nur noch positiv getestete Schüler in Quarantäne zu schicken: "Wenn die Anzahl der Quarantänefälle sinkt, wird das auch die Gesundheitsämter entlasten." Wichtig seien einheitliche Regeln für die Quarantäne an Schulen. "Alles andere führt zu einer extremen Verunsicherung von Schülern und Eltern." Auf die Frage, ob PCR-Lollitests auch sinnvoll für die Kindergärten seien, sagte die Amtsärztechefin: "Auf jeden Fall. Studien belegen ja den hohen Nutzen solcher PCR-Lollitests."

Foto: Gesundheitsamt (über dts Nachrichtenagentur)

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