Berlin - Die 200 größten deutschen Unternehmen haben im Pandemie-Jahr 2020 Umsatzeinbußen in Höhe von insgesamt rund 126 Milliarden Euro erlitten. Das entspricht einem Rückgang um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, zeigt die jährliche Analyse der Großunternehmen durch das "Frankfurter Allgemeine Archiv" (Mittwochausgabe).

Insgesamt erzielten deutsche Konzerne demnach im Jahr 2020 Umsätze von insgesamt 2,93 Billionen Euro, nach 3,06 Billionen Euro im Jahr 2019. Angesichts des Ausmaßes der Krise sehen diese Einbußen allerdings überschaubar aus. Die Unternehmenslandschaft präsentiert sich daher auch erstaunlich stabil. Auf den obersten Rängen dominieren wie gewohnt die Autoindustrie, vertreten durch Volkswagen, Daimler und BMW sowie der Einzelhandel mit der Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland), der Aldi-Gruppe, Rewe und dem Edeka-Verbund.

Die Beständigkeit an der Spitze darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass einzelne Unternehmen stark unter der Pandemie litten, schreibt die Zeitung. So brach der Umsatz der Deutschen Lufthansa wegen gestrichener Urlaubs- und Dienstreisen sowie geschlossener Flughäfen im Jahr 2020 um fast 63 Prozent ein. Die Lufthansa verzeichnete den größten Umsatzeinbruch der 200 diesjährigen Großunternehmen auf der aktuellen FAZ-Liste, gefolgt vom Reiseunternehmen TUI, das 58 Prozent einbüßte. Schlimm erging es auch dem Flughafenbetreiber Fraport, der Duty-free-Kette Gebr.

Heinemann, dem Reisedienstleister FTI, dem Autovermieter Sixt sowie Galeria Karstadt Kaufhof. Diese Unternehmen tauchen wegen eingebrochener Umsätze anders als im Vorjahr aktuell gar nicht mehr unter den 200 Größten auf. Dagegen schaffte der Corona-Gewinner und Kochboxenversand HelloFresh dank einer Verdopplung des Umsatzes den Sprung unter die 200 Großunternehmen, berichtet FAZ-Archiv.

Foto: Wegen Coronakrise geschlossener Laden (über dts Nachrichtenagentur)

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