Berlin - Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sehen sich auch in Deutschland immer mehr Menschen aus beiden Staaten Anfeindungen ausgesetzt. Seit Kriegsbeginn Ende Februar verzeichneten die Behörden 308 anti-russische Straftaten, darunter 15 Gewalttaten.
Diese Zahlen nannte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Aber auch Ukrainer werden immer häufiger angegriffen: 109 anti-ukrainische Straftaten wurden registriert, davon 13 Gewalttaten. Die Bandbreite der Taten reiche vornehmlich von Sachbeschädigungen über Beleidigungen und Bedrohungen bis hin zu Körperverletzungen. Vergleichszahlen gibt es nicht, da diese Straftaten erst in der besonderen Situation seit Kriegsbeginn erfasst werden.
Faeser betonte, dass die Polizei diese Fälle sehr genau im Blick habe und jeden Menschen hierzulande gleichermaßen schütze. Die Ministerin warnte: "Dieser Konflikt darf nicht in unsere Gesellschaft hineingetragen werden. Wir erinnern immer daran: Das ist Putins verbrecherischer Angriffskrieg. Es ist nicht der Krieg der Menschen mit russischen Wurzeln, die hier bei uns in Deutschland wohnen."
Zugleich rief die Innenministerin die Menschen in Deutschland dazu auf, nicht wegen der Ukraine-Krise Hamsterkäufe etwa bei Mehl vorzunehmen. Faeser sagte: "Für diese sogenannten Hamsterkäufe gibt es überhaupt keinen Grund. Deshalb rufe ich dazu auf, das nicht zu tun. Denn erst durch Hamsterkäufe kommt es zu Versorgungsengpässen, die vorher nicht da waren."
Foto: Botschaft von Russland (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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