Berlin - Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat die christlichen Kirchen zu einem stärkeren Engagement für die Impfung gegen das Coronavirus aufgerufen. "Der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte bereits im Frühjahr Gemeindemitglieder zur Impfung aufgefordert", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben).

Auch "muslimische Verbände und Moscheegemeinden haben in ihren Communities schon erfolgreich für Impfungen geworben". Klein fügte hinzu: "Als evangelischer Christ wünsche ich mir, dass dies nun auch die Kirchen verstärkt in Deutschland tun, gerade im Hinblick auf das Gebot der Nächstenliebe. Die Impfung schützt uns Einzelne, unsere Nächsten und unsere ganze Gesellschaft." Die kommende deutschlandweite Aktionswoche "Hier Wird Geimpft" sei auch eine gute Gelegenheit dafür, antisemitischen Verschwörungsmythen im Zusammenhang mit der Impfkampagne entgegenzutreten, sagte der Antisemitismusbeauftragte.

Religionsgemeinschaften und andere zivilgesellschaftliche Akteure sollten auch deshalb ihrer sozialen Verantwortung nachkommen und zum Impfen aufrufen oder eigene Impfaktionen durchführen. "Zeigen wir Judenhass und Demokratiefeindlichkeit die rote Karte und werben weiter für die Impfung, denn sie ist der sicherste Ausweg aus der Pandemie", so Klein.

Foto: Lambertikirche in Münster (über dts Nachrichtenagentur)

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